zu wirksamen Abfallmanagementstrategien und Maßnahmen zur Reduzierung der Deponierung und Verbrennung von Kunststoffabfällen

Am 23. und 24. November 2021 fand der erste interregionale study visit innerhalb des Interreg Europe Projekts PLASTECO mit dem Titel „study visit on effective waste management policies and measures to reduce plastic waste landfilling and incineration” statt. Ausgetragen wurde dieser vom österreichischen Projektpartner „Das Land Steiermark“. Anders als zuerst geplant und zudem recht kurzfristig wurde der Workshop auf Grund des österreich-weiten Lockdowns online statt in Graz durchgeführt. Ziele des Workshops waren neben dem internationalen Austausch vor allem die Vorstellung des Abfallmanagements der Steiermark in Bezug auf Kunststoffabfälle.

Begonnen wurde der Workshop an Tag eins mit Informationen zur rechtlichen Umsetzung der EU-Richtlinien 2008/98/EG (Waste Framework Directive - WFD) und 2019/904 (Single-Use Plastcic directive - SUP) sowie der Erweiterten Herstellerverantwortung (Extended Producer Responsibility – ERP) in Österreich durch die Behörden. Dabei wurden verschiedene Maßnahmen vorgestellt, wie beispielsweise die Reduzierung von Einweg-Plastikverpackungen um 20 % zum Jahre 2025 sowie die Nutzung von Gebühren aus dem Abfallrecycling und -sammeln für Projekte zur Abfallvermeidung.

Auch wurden Maßnahmen des Landes Steiermark vorgestellt, die Umsetzung der Maßnahmen bezüglich Kunststoffabfalls in der Region zu verbessern. Dazu soll ein Kreislaufwirtschaftsgesetz ausgearbeitet werden, dem eine Abfallhierarchie als zentrales Element zu Grunde liegt. Das Recycling der anfallenden Abfälle soll durch bessere Sortiermaßnahmen und getrenntes Sammeln dieser verbessert werden. Ein Fokus wird außerdem auf das Eindämmen des sogenannten „Litterings“ gelegt. Abschließend folgte ein Interessanter Beitrag zum Recycling von Mehrschichtverpackungen, die zahlreich u.a. in der Lebensmittelindustrie verwendet werden. Dabei ist es im ersten Schritt besonders wichtig, diese überhaupt erst zu erkennen. Im Vortrag wurden neben Möglichkeiten zur Identifizierung der verschiedenen Materialien auch Recyclingrouten aufgezeigt, sowie die positiven Resultate der Studie dargestellt. Durch den vorgestellten Prozess konnten tatsächlich Rezyklate von hoher Qualität hergestellt werden.

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Screenshots: Umweltcluster Bayern

Tag zwei des study visits begann mit einer Vorstellung zum Thema Möglichkeiten des Recyclings von Kunststoffabfällen und der Erhöhung von Recycling und Rezyklat-Quoten. Anschließend wurden verschiedenste österreichische Firmen und Initiativen aus dem Bereich Abfallwirtschaftsmanagement und Recycling vorgestellt.

Weitere Informationen

Bei Fragen zum Projekt PLASTECO oder zu den Inhalten des Workshops kontaktieren Sie gerne auch Stephanie Lizak.