Das BMUV-geförderte Projekt zum Potenzial eines Tonerkartuschen Recyclings ging zum Jahresende 2024 nach einer weiteren Verlängerung erfolgreich zu Ende. In 2024 wurden noch einige wichtige Ergebnisse erzielt.

Besonders hervorzuheben ist eine lizensierte Testsammlung von Kartuschen, die ab Ende März 2024 initiiert werden konnte. Hier sollten in einer Sammlung bis Ende Oktober wichtige Erkenntnisse über die Verfügbarkeit und Qualität von Abfall-Tonerkartuschen gesammelt werden. Hier wurde die Caritas und MAREDES beauftragt, um im Zuge eines Elektroschrott Sammelprogramms die Annahme von Tonerkartuschen zu ermöglichen.

Im Juni waren Dr. Klein und Dr. Riegg zusammen mit den Kollegen von ECOLOGICON in Ghana, um in Accra, Kumasi und Tamale Partner zu besuchen und in Accra einen Workshop zum Projekt abzuhalten. Es waren viele wichtige Stakeholder aus Wirtschaft, Politik und Entwicklungsförderung anwesend, die weiter Unterstützung zum Thema zusagten. Thema war der Status der Testsammlung, die Vorstellung von Business-Modellen und die Diskussion der weiteren Aktivitäten in Ghana nach dem Projektende. Wichtig war die Zusage einer Aufnahme der Kartuschen in die bestehenden Strukturen und Programme der Elektroschrottsammlung.

Ghana Workshop

Juni 2024: Workshop in Accra (Quelle: Viktor Klein/ UCB)

Nach dem Ende der Testsammlung gab es eine finale Zählung an den drei Standorten und es war klar, dass es zwar deutlich weniger sind als erwartet, aber auch in besserer Qualität als erwartet. Deshalb entschied man sich die Kartuschen in eine bestehende Entsorgung zu integrieren und verschiffte im Dezember die Abfallkartuschen nach Europa für eine detaillierte Sortierung und Verwertung, welche vor Ort nicht möglich war. Dies war aufgrund der kurzen Zeit ein echter Kraftakt für alle Beteiligten, aber zeigt, dass auch Müll den Weg aus Afrika nach Europa für eine geordnete Entsorgung gehen kann.

Weitere Informationen und eine baldige Veröffentlichung eines White Papers finden Sie auch auf der Projekthomepage und in einem  Fachartikel.