Eine Lösung unseres Mitglieds Lauterbach-Kießling GmbH.
Gegenstand des Projektes ist die Entwicklung einer mehrstufigen dezentralen Niederschlagswasserbehandlungsanlage mit Rückhaltefunktion von Schadstoffen (AFS, MKW, PAK, Zn, Cu) mittels neuem Filtermaterial aus Gummigranulat.
Problemstellung
Regenabflüsse von intensiv genutzten Parkplätzen oder Fahrbahnen stellen durch Einträge von abfiltrierbaren Stoffen, mineralischen Kohlenwasserstoffen und Schwermetallen wie Kupfer und Zink eine Gefahr für die Gewässer dar und müssen daher vor ihrer Versickerung nach den Kriterien der Bundesbodenschutzverordnung behandelt werden.
Lösungsansatz
Gegenstand des Projektes ist die Entwicklung einer mehrstufigen dezentralen Niederschlagswasserbehandlungsanlage mit Rückhaltefunktion von Schadstoffen (AFS, MKW, PAK, Zn, Cu) mittels neuem Filtermaterial aus Gummigranulat.
Projektbeschreibung
In diesem Projekt wird als Gesamtziel im großtechnischen Maßstab eine Niederschlagswasserbehandlungsanlage zur Filtrierung von Kohlenwasserstoffen und anderen organischen Spurenstoffen sowie von Schwermetallen aus Verkehrsflächenabflüssen entwickelt. In Laborversuchen wurden an der Bauhaus-Universität Weimar die grundlagenorientierten Mechanismen der Elimination der organischen Schadstoffe mit verschiedenen Filtermaterialien untersucht. Dazu zählen Versuche zum Kompressionsverhalten, der hydraulischen Leistungsfähigkeit, der Strömungsverhältnisse und der Durchlasskoeffizienten Kf-Werte sowie des Adsorbtionsverhaltens nach den vom DIBt geforderten Rückhaltewerten von MKW, PAK, Zn und Cu. Basierend auf den Ergebnissen der Laboruntersuchungen mit verschiedenen Gummigranulatzu-sammensetzungen wurde ein Filtermodul in Kooperation mit der Firma PVP Triptis GmbH entwickelt und in die aus Stahlbetonschachtringelementen gefertigte komplette Demonstratoranlage eingebaut. Die Dimensionierung dieses Filters wurde in Abhängigkeit der anfallenden Schadstofffrachten, der geplanten Anschlussfläche (bis max. 2.000 m²) und der Rückhaltekapazitäten des neuartigen Filtermaterials entsprechend festgelegt. Die großtechnische Praxiserprobung des Demonstrators wird bis Ende August 2017 auf dem Prüffeld der Bauhaus-Universität Weimar durchgeführt. Dabei sind Qualitätsuntersuchungen zum Langzeitverhalten der entwickelten dezentralen Behandlungsanlage hinsichtlich Betriebsstabilität und benötigten Wartungsintervallen vorgesehen. Mit Hilfe des Langzeitversuches sollen Aussagen über die Standzeit und das Rückhaltevermögen der Behandlungsanlage in Abhängigkeit von verschiedenen Anforderungen ermöglicht werden.