Die Nachhaltigkeit von Elektrofahrrädern kann nicht mit der normaler, muskelbetriebener Fahrräder gleich gesetzt werden. Der hohe Elektronikanteil im Antriebsstrang sowie der große Umfang herstellerspezifischer Komponenten sorgen zum einen für mehr Störanfälligkeit und zum anderen dafür, dass Komponenten wie zum Beispiel Akkus nicht einfach durch andere ersetzt werden können. Der Schaden an einem Verschleißteil kann also falls dieses nicht mehr verfügbar ist bei einem Elektrofahrrad zu einem nicht mehr reparierbarem Totalschaden führen.
Das Projekt „AddRE-Mo -Werterhaltungsszenarien für urbane Elektromobilität der Personen und Lasten durch additive Fertigung und Refabrikation“ hat sich daher zum Ziel gesetzt, dies zu ändern und eine Kreislaufführung von Elektrofahrradkomponenten durch Nachfertigen einzelner Teile mithilfe von additiver Fertigung (3-D-Druck) zu ermöglichen.
Im Rahmen dieses Vorhabens erfolgte ab März 2020 eine Umfeldanalyse deren Ergebnisse in der Studie „Zukunftstrend nachhaltige Elektrofahrräder? – Erhebung zur Kreislaufwirtschaft in der Elektrofahrradbranche“ zusammengefasst wurden Die Grundlage der Studie bilden folgende Elemente:
- Nutzer/-innenbefragung
- Werkstattbefragung,
- Telefonische Befragung von Expert/-innen aus dem Umfeld von Elektrofahrrädern.
Durch die Studie konnten die Interessen der verschiedenen Stakeholder (Nutzer/- innen, Hersteller, Werkstätten, Vereine, Verbände, etc.) erfasst werden. Die Befragungen zeigten zudem, dass nachhaltige Werterhaltungsnetzwerke, die Kreislaufführung von Komponenten sowie die Reparaturfähigkeit und Verlängerung der Nutzungsdauer von Elektrofahrrädern auf breite Akzeptanz stoßen. Die Ergebnisse der Studie fließen in die weiteren Arbeitspakete des Projekts ein.
Die Studie kann als PDF auf der Webseite des Fraunhofer IPA angefordert werden werden. Gerne schickt Ihnen der Umweltcluster auf Anfrage auch eine Druckversion der Studie zu.
Die Ergebnisse der Studie wurden im Dezember 2020 in einem Online-Workshop vorgestellt und mit einer interessierten Fachöffentlichkeit diskutiert. Ca. 30. Personen haben an diesem Workshop teilgenommen. Einen Mitschnitt der Veranstaltung kann hier heruntergeladen werden.