Die Stadt Straubing hat sich unter Nachhaltigkeitsgesichtspunkten zum Ziel gesetzt, CO2-Emissionen und den Verbrauch von Primärenergie, so weit wie technisch und wirtschaftlich möglich, zu reduzieren. Im Rahmen der anstehenden energetischen Gebäudesanierung eines Wohnkomplexes der Städtischen Wohnungsbaugesellschaft sollten neben der passiven Einsparung durch Dämmmaßnahmen auch die aktiven Einsparpotenziale bei der Wärmeerzeugung ausgelotet werden.

Das Projekt wurde mit dem Umweltcluster Leuchtturm 2010 ausgezeichnet.

Problemstellung

Die Stadt Straubing hat sich unter Nachhaltigkeitsgesichtspunkten zum Ziel gesetzt, CO2-Emissionen und den Verbrauch von Primärenergie, so weit wie technisch und wirtschaftlich möglich, zu reduzieren. Im Rahmen der anstehenden energetischen Gebäudesanierung eines Wohnkomplexes der Städtischen Wohnungsbaugesellschaft sollten neben der passiven Einsparung durch Dämmmaßnahmen auch die aktiven Einsparpotenziale bei der Wärmeerzeugung ausgelotet werden. Die zu sanierenden Gebäude zeichneten sich durch eine veraltete Heizungstechnik aus. Die einzelnen Wohnungen wurden bislang durch Ölbrenner beheizt, wofür jährlich rund 80.000 Liter Heizöl verbraucht wurden. Dies entspricht einem Energiebedarf von rund 800.000 KWh, der jährliche Kosten von etwa 60.000 Euro verursachte.

Lösungsansatz

Neben den bekannten Maßnahmen zur Reduzierung des Heizwärmebedarfs durch Fassadendämmung und der Ausrüstung mit moderner Wärmeschutzverglasung wurde auch die komplette Heizungsanlage ausgetauscht. Aus diesem Anlass lag es nahe, eine Heiztechnik zu verwenden, die mit verhältnismäßig niedrigen Vorlauftemperaturen betrieben werden kann, wozu sich die Wärmepumpentechnik anbietet. Als Energieträger für die Wärmepumpe wird Abwasser aus den nahe gelegenen Kanälen eingesetzt. Der Vorteil des Abwassers gegenüber konventionellen Wärmeträgermedien zum Betrieb einer Wärmepumpe wie Luft oder Grundwasser, ist das deutlich höhere Temperaturniveau, sodass der Temperaturhub zur Nutztemperatur niedriger ausfällt. Damit steigt die Effizienz der Wärmepumpe.

Weitere Informationen finden Sie im Flyer (PDF).

Projektpartner

  • Stadt Straubing Tiefbau / Stadtentwässerung

Projektträger

  • GFM Beratende Ingenieure GmbH
  • HUBER SE
  • Technische Universität München
    Professur für Regenerative Energiesysteme
  • Städtische Wohnungsbau GmbH