14.05.2024 | 16:30 - 16:50 Uhr | München

CCS und CCU in der Müllverbrennung – Ausweg oder Irrweg für den Klimaschutz?

Nach der Energiewende werden Müllverbrennungsanlagen weiter fossiles CO2 emittieren. Abscheidung und Speicherung oder Nutzung dieses Reaktionsprodukts können hier sinnvoll sein. Allerdings beeinträchtigen energieintensive Verfahren wichtige Kernfunktionen der lokalen Strom- und Wärmebereitstellung.

Inhalt

Die Bildung von CO2 lässt sich bei der Verbrennung kohlenstoffhaltiger Substanzen prozessbedingt nicht vermeiden. Technologien zu dessen Abscheidung mit anschließender Speicherung (Carbon Capture and Storage CCS) oder Nutzung (Carbon Capture and Utilization CCU) rücken deshalb in den Fokus, aufgrund regenerativer Bestandteile des Mülls kann dadurch der CO2-Gehalt in der Atmosphäre langfristig sogar sinken. Allerdings weisen die erforderlichen Verfahren einen hohen Energiebedarf auf. Dadurch könnte an vielen Standorten von Müllverbrennungsanlagen die Versorgung lokaler Abnehmer mit Strom und Wärme nicht mehr in der gewohnten Form gewährleistet werden. Zum Teil stellt sich auch die Frage nach der Sinnhaftigkeit. Beispielsweise wäre eine Abtrennung von Kunststoffen mit anschließender Deponierung wesentlich einfacher zu bewerkstelligen, dies würde aber einen kompletten Paradigmenwechsel in der bisherigen Abfallwirtschaft erfordern.

Das Für und Wider der „in Mode“ befindlichen CCS/CCU-Technologien wird im Rahmen einer Diskussionsrunde mit verschiedenen Stakeholdern (Anlagenbetreiber, Anlagenbauer, Wissenschaft…) näher beleuchtet.

Programm

  • Fachliches Impulsstatement (5 min) zur CO2 Abscheidung in MVA – ExpertIn N.n.
  • Diskussion der Vor- und Nachteile aus Sicht verschiedener Stakeholder (15 min)
    Moderation: Prof. Dr. Mario Mocker (OTH-AW), Arbeitskreisleiter AK Energie aus Abfall (UCB)

IFAT 2024 Clusterforum

Veranstaltungsort

Messe München
Halle C4
Green Stage

Veranstalter

Umweltcluster Bayern - AK Energie aus Abfall