In Kleintettau in Oberfranken, einer klimatisch eher rauhen Region, werden in Kürze exotische Früchte und tropische Speisefische in Bio-Qualität gezüchtet. Unter dem Namen Klein-Eden entsteht dort auf 3.500 m2 Fläche ein Tropenhaus, das Referenzprojekt für die energieeffiziente Abwärmenutzung im Niedrigtemperaturbereich ist.

Das Tropenhaus, das 2013 eröffnet werden wird, wird mit der Prozesswärme des benachbarten Glasindustriebetriebs Heinz-Glas GmbH beheizt, die bisher ungenutzt entwich. Zukünftig können tropische Nutzpflanzen und Speisefische unter wirtschaftliche nachhaltige Bedingungen erforscht und erzeugt werden.Das Projekt wurde mit dem Umweltcluster Leuchtturm 2013 ausgezeichnet.

Problemstellung

In Kleintettau in Oberfranken, einer klimatisch eher rauhen Region, werden in Kürze exotische Früchte und tropische Speisefische in Bio-Qualität gezüchtet. Unter dem Namen Klein-Eden entsteht dort auf 3.500 m2 Fläche ein Tropenhaus, das Referenzprojekt für die energieeffiziente Abwärmenutzung im Niedrigtemperaturbereich ist.

Lösungsansatz

Das Tropenhaus, das 2013 eröffnet werden wird, wird mit der Prozesswärme des benachbarten Glasindustriebetriebs Heinz-Glas GmbH beheizt, die bisher ungenutzt entwich. Zukünftig können tropische Nutzpflanzen und Speisefische unter wirtschaftliche nachhaltige Bedingungen erforscht und erzeugt werden.

Projektbeschreibung

Die Abwärme aus der Glasproduktion für die Wärmeversorgung der Tropenhäuser hat im Vorlauf eine Temperatur von ca. 38°C. In den Gewächshäusern sorgen etwa 100 Warmluftgebläse für eine Raumlufttemperatur von durchgehend 20 bis 24°C. Durch eine Twin-Roll-Wand lassen sich zwei unterschiedliche Klimazonen anlegen. Bei Klein-Eden, wie das oberfränkische Projekt getauft wurde, setzt man auf das Polykultursystem, das einen nahezu geschlossenen Kreislauf bildet, indem es Ressourcen wie Energie, Wasser und Nährstoffe mehrfach nutzt. So dient das Wasser der Fischzucht als Dünger für die Pflanzen.

Man rechnet durch die Abwärmenutzung mit einer Einsparung von ca. 350 t/Jahr. Darüber hinaus fallen durch die Produktion tropischer Früchte und Speisefische vor Ort die langen Transportwege weg. Der damit verbundene hohe Energieaufwand sowie die CO2- und Schadstoffemissionen werden komplett eingespart.

Klein-Eden ist ein Demonstrationsobjekt für die Industrie und Betriebe mit ähnlichem Abwärmeaufkommen (z.B. Brauereien, Stahlschmelzen, Großkühlhäuser, Siebdruckereien, Porzellanfabriken etc.). Dies dient als Anregung neue Konzepte zu entwickeln, Abwärme sinnvoll und nachhaltig zu nutzen, statt sie ungenutzt an die Umwelt abzugeben. Allein die in der Region des Rennsteiges zur Verfügung stehende industrielle Abwärme würde nach aktuellen Berechnungen für eine Anbaufläche unter Glas von ca. 75.000 - 100.000 m² ausreichen.

Weitere Informationen finden Sie auf der Website: www.tropenhaus-am-rennsteig.de

Projektträger

  • Klein Eden Tropenhaus am Rennsteig GmbH

Projektpartner

  • Rennsteigverein im Frankenwald e. V.
  • Rennsteigverein im Frankenwald e. V.
  • Confiserie Burg Lauenstein GmbH
  • Landratsamt Kronach
  • Markt Tettau
  • Gemeinde Steinbach a.Wald
  • Stadt Ludwigsstadt
  • Stadt Teuschnitz
  • Ökologisch-Botanischer Garten der Universität Bayreuth
  • HEINZ-GLAS Group Holding HGGH GmbH & Co.KGaA